Implantate aus Titan oder Keramik in der Praxis Dr. Stepke

Heutzutage sind jedem Patienten zahnärztliche Implantate ein Begriff. Sie dienen dazu, verloren gegangene Zähne zu ersetzen. Durch Implantate bekommt man einen physiologischen Zahnersatz, der die Nachbarzähne nicht schädigt, sondern nur den einzelnen Zahn ersetzt. In einem kleinen chirurgischen Eingriff wird die aus Titan oder Keramik gefertigte Implantatschraube in den Knochen eingebracht. Es kann sein, dass es gelegentlich erforderlich ist, den Knochen aufzubauen, damit eine ideale Positionierung des Implantates und damit später auch eine einfachere kosmetische Versorgungsmöglichkeit zu gewährleisten ist.

Die Implantate verwachsen fest mit dem Knochen (Osserintegrieren). Dies braucht aber eine gewisse Zeit. Im Unterkiefer setzt man in der Regel drei und im Oberkiefer sechs Monate an.
Um die Zeit mit Zahnlücken oder mit schlecht sitzendem Zahnersatz möglichst zu verkürzen, besteht auch die Möglichkeit der Sofortbelastung, d.h auf dem Implantat wird sofort ein ggf. provisorischer Zahn fixiert. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass ein erhöhtes Verlustrisiko mit einer frühen Belastung verbunden ist. Darüber sollte man Bescheid wissen und für sich selbst entscheiden, ob man durch Zeitgewinn ein höheres Risiko eingehen möchte (jede Implantation kostet natürlich Geld und ist mit einer Schwellung und Funktionsbeeinträchtigung verbunden), oder ob man bereit ist, eine längere Tragedauer des provisorischen Zahnersatzes anzunehmen, um das Risiko eines Zweiteingriffes zu verringern. Provisorische Implantate sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Das sind Implantate, die bei den definitiven, dann anschließend zu vorsorgenden Implantaten eingetragen und sofort versorgt werden können. Es ist also keine Einbildung zu sagen, nach der Implantation haben Sie schon am Abend desselben oder am Morgen des nachfolgenden Tages einen festen Zahnersatz. Dieses ist noch nicht der fertige, aber es ist ein genügend fester, nicht herausfallender Zahnersatz.

Großes Echo in der Presse haben in den letzten Jahren neue Auswege gefunden, eine optimale Implantatplatzierung vor der Operation festzulegen. Hier finden Computertomographien, DVT’s und weitere komplexere Untersuchungsverfahren Anwendung. Diese haben natürlich ihre Erlaubnis und sind sehr behilflich in Fällen mit schwerer Knochenatrophie oder anderen angeborenen Kieferdeformitäten. Eine Optimale Implantationspositionierung mit den üblichen Planungsverfahren ist in 90% der Fälle problemlos realisierbar. Daher sollte man sich immer im Klaren darüber sein, dass jedes zusätzliche Untersuchungsverfahren mit einer weiteren Strahlbelastung angeknüpft ist und daher auch Kosten verursacht.

Solch ein Verfahren sollte von kompetenten Chirurgen nur dann eingesetzt werden, wenn dies medizinisch auch Sinn macht und einen deutlichen Vorteil darstellt. Ein standardisierter Einsatz von modernen bildgebenden Verfahren in der Implantologie geht demnach an der eigentlichen Zielvorstellung vorbei, und zwar neue Zahnwurzeln und damit neue Zähne zu schaffen. Der Weg ist hier nicht das Ziel, sondern all jenes was auf dem Weg liegt, muss demnach Mittel zum Erreichen des Ziels sein und keinen Selbstzweck darstellen.

Aus diesem Anlass setzen wir bildgebende Verfahren, Schnittverfahren und Tomographien dann ein, wenn solch ein Verfahren medizinisch Sinn macht. Auch um die Kosten für den Patienten nicht ins Übermäßige steigen zu lassen. Das Zusammenspiel zwischen Chirurg und Prothetiker ist bedeutend. Dieses Zusammenspiel versuchen wir bei uns durch ein multidisziplinäres Team zu erfüllen. Niemand macht alles alleine, sondern alle machen alles zusammen. Sozusagen besteht ein enger Austausch, der letztendlich garantiert, dass bereits in der Planung auch die Aspekte des Prothetikers oder des Kiefergelenkspezialisten Beachtung finden.

Uns ist vor allem wichtig, dass nicht einer alles macht, sondern jeder auf seinem Spezialgebiet tätig wird. Dadurch kann man ein optimales Ziel erreichen, weil man auf diese Art und Weise verschiedene Talente und Begabungen und viele Erfahrungen kombinieren kann.